Teebaumöl bei Kopfschmerzen Verursacht Teebaumöl Kopfschmerzen oder lindert es diese?

Autor: Dr. Lisa Dinh
Datum: 11.10.2020
Lesezeit: 4:13 min

Manche Personen können von dem intensiven Geruch des Teebaumöls Kopfschmerzen bekommen. Bei anderen Menschen dagegen lindert es den Kopfschmerz.

Jeder Mensch ist anders und reagiert auf unterschiedliche Weise, wenn er mit Teebaumöl in Berührung kommt. Deshalb teilen sich die Meinungen, wenn es um Teebaumöl und Kopfschmerzen geht. Manche Menschen empfehlen dieses ätherische Öl zum Lindern aller Schmerzen im Kopfbereich.

Andere Personen dagegen reagieren auf den markanten Geruch des Teebaumöls mit Kopfschmerzen. Sie sollten deshalb zunächst prüfen, wie Sie selbst auf das Öl ansprechen. Am Ende dieses Artikels finden Sie Techniken für die Anwendung von Teebaumöl bei Kopfschmerzen.

3 Arten von Kopfschmerzen

Ärzte teilen Kopfschmerzen in 3 große Gruppen ein:

  • Spannungskopfschmerz
  • Clusterkopfschmerz
  • Migräne

Bei Spannungskopfschmerzen handelt es sich um dumpfe Schmerzen, die auf beiden Seiten des Kopfes auftreten. Die Gründe für diese Schmerzen sind vielfältig und reichen von Schlaf- Wasser- und Sauerstoffmangel über Stress bis zu Hitze und Lärm. Sie können Spannungskopfschmerzen an den verspannten Muskeln im Halsbereich erkennen.

Während die Ursachen bei Spannungskopfschmerzen bekannt sind, forschen Wissenschaftler nach wie vor nach den Ursachen für Clusterkopfschmerzen. Diese extrem starken Schmerzen machen sich periodisch in Anfällen bemerkbar, die bis zu 3 Stunden dauern können. Weil die Anfälle während einer Periode bis zu 8 mal am Tag auftreten, spricht man von Cluster, auf deutsch Häufung. Die Schmerzen befallen eine Gesichtshälfte um das Auge herum und können Tränen, geschwollene Augenlider und gerötete Augen verursachen sowie Nasenlaufen auf der betroffenen Seite.

Wie bei Clusterkopfschmerzen, so handelt es sich bei Migräne um einseitige Schmerzen, die pochen. Lichtempfindlichkeit und Übelkeit bis zum Erbrechen sind typische Begleiterscheinungen bei Migräne, deren genaue Ursachen ebenfalls im Dunkeln liegen.

Darüber hinaus gibt es Kopfschmerzen, die andere Krankheiten begleiten, aber dabei an sich harmlos sind, zum Beispiel Schmerzen bei Erkältungen durch verstopfte Stirnhöhlen. Wenn Sie Eiscreme oder eisgekühlte Getränke zu schnell verzehren, stellt sich der Eiskopfschmerz ein: Die Kälte weitet Blutgefäße im Kopf, die vorübergehend schmerzen. Sollten die Kopfschmerzen in den Nacken- und Schulterbereich ausstrahlen, so empfiehlt sich ein gutes Kissen gegen Nackenschmerzen und Schulterschmerzen. Mehr Infos dazu findest du in dem Artikel "Welches Kissen bei Nacken- und Schulterschmerzen"

Warnung: Kopfschmerzen können auch ein Symptom einer ernsthaften Krankheit sein. Wenn die Schmerzen plötzlich grundlos auftreten und bei Bewegung stärker werden, sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Wenn Sie häufig unter Kopfschmerzen mit Schwindel und Sehstörungen leiden, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt aufsuchen.

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Wem hilft es bei Kopfschmerzen nicht?

Teebaumöl ist ein ungemein starkes, ätherisches Öl, das über 100 verschiedene Wirkstoffe enthält. Es bekämpft Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze gleichzeitig. Allerdings teilen sich die Meinungen, wenn es um den Geruch des Teebaumöls geht. Manche Menschen empfinden das stark holzige Aroma als angenehm, während andere Personen der Geruch stört. In diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass Teebaumöl bei Kopfschmerzen hilft - obwohl es einen Versuch wert ist. Verantwortlich für den unverkennbaren Geruch des Teebaumöls sind die Terpene, vor allem Terpinen-4-ol, die in Teebaumöl hochkonzentriert vorkommen. Bei empfindlichen Menschen kann Teebaumöl sogar Kontaktallergien auslösen.

Teebaumöl ist so stark, dass Sie es nur verdünnt mit anderem Öl oder Wasser vermischt anwenden sollten. Als Dosierung für einen Test und normale Anwendungen nimmt man 3 Tropfen auf einen Teelöffel Trägeröl, beispielsweise Hanföl, Hagebuttenöl, Jojobaöl, Kokosöl oder Olivenöl.

Bevor Sie Teebaumöl anwenden, sollten Sie unbedingt einen Verträglichkeitstest machen. Tragen Sie dafür das verdünnte Öl auf der dünnen Haut der Arminnenseite auf. Treten innerhalb einer Stunde keine Rötungen oder andere Nebenwirkungen auf, können Sie Teebaumöl bedenkenlos verwenden.

Qualität und Frische

Die Qualität spielt bei Teebaumöl eine entscheidende Rolle. Der Gehalt von Terpinen-4-ol sollte nach Ansicht von Experten bei mindestens 40 Prozent liegen. Beta-Terpene sollten dagegen nicht mehr als 28 Prozent des Gesamtvolumens betragen. Darüber hinaus beeinflusst die Frische die Wirkungsweise des Öls. Die ätherischen Substanzen von Teebaumöl zersetzen sich schnell, wenn sie mit Luft in Berührung kommen. Sie sollten den Behälter des Teebaumöls deshalb immer gut verschließen sowie lichtgeschützt, kühl und trocken lagern. Außerdem sollten Sie das Öl nie verwenden, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist.

Anwendung gegen Kopfschmerzen

Für die Bekämpfung von Kopfschmerzen mit Teebaumöl bieten sich verschiedene Methoden an.

Massage: Tränken Sie einen Wattebausch mit verdünntem Teebaumöl und massieren Sie damit Stirn, Schläfen und Nacken sanft ein. Sie können damit auch schmerzende Stellen überall am Kopf behandeln. Statt eines Wattebausches können Sie Ihre Finger benutzen.

Kalte Kompresse: Vermischen Sie 200 ml kaltes Wasser mit 10 Tropfen Teebaumöl. Tränken Sie ein sauberes Baumwolltuch mit dem Wasser, wringen Sie es aus und legen Sie das Tuch auf schmerzende Stellen. Wenn sich das Tuch erwärmt, tränken Sie es erneut. Sie können das Wasser zusätzlich mit Eiswürfeln kühlen.

Dampfbad: Bringen Sie 200 ml Wasser zum Kochen und geben Sie 6 Tropfen Teebaumöl zu. Nun beugen Sie sich über das heiße Wasser, bedecken Kopf und Schultern mit einem Handtuch und inhalieren den aufsteigenden Dampf.

Nach der Behandlung mit Teebaumöl sollten Sie mindestens eine halbe Stunde lang in einem ruhigen, dunklen Raum ruhen, damit das Öl seine Wirkung entfalten kann. Um besser zu entspannen, können Sie Ihre Augen mit einer Schlafmaske verdunkeln.