Teebaumöl als Deo Teebaumöl gegen Schwitzen & Schweißgeruch

Autor: Dr. Lisa Dinh
Datum: 11.10.2020
Lesezeit: 4:18 min

Durch die antibaktierielle Wirkung des Teebaumöls, kann der unangenehme Schweißgeruch schon bei seiner Entsehung verhindert werden.

Das antibakterielle Teebaumöl ist ein sinnvoller Wirkstoff bei Deodorants. Es kann zwar die Schweißbildung nicht hemmen, aber gut gegen die von Bakterien verursachte Geruchsbildung ankämpfen.

Deos mit ätherischem Teebaumöl können leicht zuhause hergestellt werden und je nach Bedarf zusätzlich zu anderen Deo-Arten, aber auch als alleiniges Deodorant verwendet werden.

Bereits die alten Ägypter kannten schon "Deodorants" und benutzten sogar schon aluminiumhaltige Mineralien wie Alaunschiefer um den Körpergeruch zu verbessern. In der Antike und auch später wurde immer wieder mit ätherischen- bzw. mit Parfum-Ölen experimentiert um die Körpergerüche zu überdecken, bis dann ab 1830 die Schweißdrüsen konkret erforscht wurden. Die Wissenschaft entdeckte, dass Schweiß eigentlich eine klare, geruchlose Flüssigkeit ist, die durch Bakterien auf der Haut zersetzt wird.

Erst die Abbauprodukte des Schweißes sind es, die zur intensiven teils unangenehmen Geruchsbildung führen. Genau deshalb leistet das ätherische Teebaumöl als Deo-Wirkstoff gute Hilfe. Durch seinen intensiven, würzig-krautigen Duft überdeckt es negative Gerüche - durch seine antibakterielle Wirkung verhindert es starke Geruchsbildung.

Unterschied von Deodorantien und Antitranspirantien

Heute unterscheidet man zwei Deodorant-Arten: Deodorantien und Antitranspirantien. Irreführender Weise werden beide Deodorant-Arten Deodorants kurz Deos genannt und in unterschiedlichen Formen am Markt angeboten: In Form von Roll-on, Creme, Stift oder Spray. Beide Deo-Arten wirken allerdings grundlegend unterschiedlich. Deodorantien verhindern bzw. neutralisieren den Schweißgeruch, während Antitranspirantien die Schweißbildung an sich verhindern. Die Vermeidung von Schweißbildung kann derzeit über die Haut kosmetisch nur mit Aluminiumsalzen (Alaunen) erreicht werden. Diese reagieren mit den hauteigenen Proteinen und verengen so die Ausgänge der Schweißporen. Der Schweißfluss kann auf diese Weise bis zu 50% reduziert werden.

Das lässt sich mit dem ätherischem Teebaumöl nicht erreichen, da Teebaumöl nicht mit Proteinen reagiert und daher keine Ablagerungen bilden kann, welche die Schweißporen verengen. Teebaumöl kann nur als geruchs- und keimhemmender Wirkstoff in beiden Deodorant-Arten eingesetzt werden. Vor allem Antitranspirantien brauchen antibakterielle Unterstützung, da im Zuge des Erneuerungsprozesses der Haut die verstopften Schweißporen nach und nach vom „Proteinverschluss“ befreit werden. So bildet sich wieder Schweiß. Die Wirkung der Aluminiumsalze in antitranspirativen Deos lassen nach einigen Stunden nach, was man mit antibakteriellen Präparaten ausgleichen kann. Deshalb ist es sinnvoll, vor allem bei starkem Körpergeruch, beide Deo-Arten kombiniert zu benutzen. Oder Sie benutzen zusätzlich zu beiden Deo-Arten ein selbst hergestelltes Teebaumöl-Deo.

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Teebaumöl-Deo selbst herstellen

Für die eigene Herstellung von naturkosmetischen Deodorantien mit Teebaumöl gibt es mehrere Möglichkeiten. Am schnellsten und am einfachsten wird eine Deo Spray-Lotion hergestellt, für die Sie eine 100 ml Sprühflasche (Drogerie) benötigen. Sie können dafür entweder eine Alkohol- oder eine Natron-Grundlage verwenden. Als Alkohol-Grundlage eignet sich gut ein 40-%iger Korn oder Weingeist aus dem Reformhaus. Da die Haut in den Achselhöhlen sehr empfindlich ist, sollten Personen die zu Hautrötungen neigen, eher mit einer Natron-Grundlage arbeiten. Natron (Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3) ist ein weißes, kristallines Pulver in Lebensmittelqualität, das in Reformhäusern oder Apotheken erhältlich ist. Natron ist nur leicht basisch, es kann aber (Fett)säuren auf der Haut binden und so Gerüche neutralisieren. Es wird auch bei Sodbrennen empfohlen um die Magensäure von innen her zu neutralisieren.

Beim Natron-Rezept für ein Deo-Spray geben Sie auf 100 ml abgekochtes Wasser oder Pflanzenwasser (z.B. schweißhemmendes Salbei-Hydrolat), 2 TL Natron und 10 Tropfen ätherisches Öl. Vom Teebaumöl reichen nur 2 Tropfen, da es sehr intensiv wirkt. Die weiteren 8 Tropfen können Pfefferminz-, Salbei- oder Lavendelöl sein. Natron soll unter Rühren in das handwarme (ca. 30°C-40°C) Wasser bzw. Pflanzenwasser gegeben werden. Erst wenn das Natron im Wasser aufgelöst ist, werden die ätherischen Öle zugemischt.

Geben Sie Natron nicht ins heiße Wasser, denn ab 60°C wird daraus eine Lauge, die eigentlich als Backpulver zum Laugengebäck-Backen verwendet wird und für die Deo-Herstellung nicht mehr brauchbar ist.

Beim Alkohol-Rezept mischen Sie 50 ml eines 40 %igen Alkohols mit 50 ml abgekochtem Wasser bzw. Pflanzenwasser (Salbei-Hydrolat). Anschließend geben Sie 10 Tropfen ätherische Öle (davon Teebaumöl nur 2 Trpf) in die Alkohol-Wasser-Mischung. Bei diesem Rezept sollten Sie die Zutaten zuerst mit einem Stabmixer auf höchster Stufe durchmixen und erst dann die Lotion in die Sprühflasche geben.

Teebaumöl Deo Anwendung

Schütteln Sie vor jeder Anwendung beide selbstgemachten Deo-Sprays gut durch! Reinigen Sie Ihre Achseln vor jeder Deo-Anwendung mit warmem Wasser und einem Tuch. Die Vorreinigung ist besonders dann wichtig, wenn man Deo-Puder verwendet. Hierfür muss die Haut nach der Reinigung auch völlig trocken sein. Deo-Puder haben den Vorteil, dass sie sehr hautschonend sind, zusätzlich Schweiß absorbieren und Säure binden.

Teebaumöl Deo-Puder selbst herstellen

Für die Deo-Puder-Herstellung nimmt man ein Einmachglas und benetzt zuerst die Innenwände mit 10 Tropfen ätherischer Ölmischung. Dann dreht man das Gefäß geschlossen hin und her. Die ätherische Ölmischung kann aus 2 Trpf Teebaumöl (antibakteriell), 2 Trpf Pfefferminze (kühlend), 3 Trpf Salbei (schweißhemmend), 3 Trpf Grapefruit (adstringierend) zusammengesetzt werden. Anschließend gibt man 100 g Puder in das Gefäß, 50 g Kieselerde gemischt mit 50 g Reispulver. Man schließt das Einmachglas und schüttelt es fest. Auf diese Weise verteilt man die ätherischen Öle am besten auf den Puderkörnchen. Nach einer Woche Reifungsphase ist das Deo-Puder gebrauchsfertig. Es kann je nach Bedarf ergänzend oder allein als Deodorant verwendet werden.