Teebaumöl wirkt reizend auf die Atemwege, kann aber in verdünnter Form als für ein Dampfbad gegen Erkältungen eingesetzt werden. Hier erfahren Sie genau, wie es gefahrlos geht.
Teebaumöl ist bei Erkältungen eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Schnupfenmitteln. Inhalieren ist eine ungefährliche Methode, alle Symptome einer Erkältung auf einmal zu bekämpfen - ohne gefährliche Nebenwirkungen. Am Ende dieses Artikels beschreiben wir genau, wie diese Technik funktioniert.
Ihre Nase ist verstopft, der Hals schmerzt und Kopfschmerzen hinter der Stirn deuten an, dass die Nebenhöhlen mit Schleim gefüllt sind. Immer wieder müssen Sie husten. Eine Erkältung ist zwar keine lebensbedrohliche Krankheit, aber sie kann Sie durchaus mehrere Tage lang vollkommen außer Gefecht setzen. Statt herkömmlicher Mittel gegen Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, können Sie eine Erkältung umfassend mit Teebaumöl bekämpfen. Die wirksamste Methode dafür ist Inhalieren.
Ein Wolkenbruch hat Sie total durchnässt und jetzt vermuten Sie, dass dies für Ihre Erkältung verantwortlich ist? Die Kälte kann Ihre Krankheit zwar begünstigt haben, aber meist verursachen Viren den gewöhnlichen Schnupfen. In der Regel stecken Sie sich über die sogenannte Tröpfcheninfektion mit Viren an. Beim Husten oder Niesen sprühen erkältete Personen Millionen von Viren in die Umwelt. Tröpfchen landen überall in der Umgebung, zum Beispiel auf Türgriffen und anderen Oberflächen. Wenn Sie diese berühren, nehmen Sie unbemerkt die Krankheitserreger auf. Kommen diese Viren in Kontakt mit Schleimhäuten im Mund, den Augen oder der Nase, dringen Sie in Ihren Körper ein und überwältigen nach einigen Tagen Ihr Immunsystem.
Ein starkes Immunsystem kann eine kleine Zahl von Viren häufig abwehren. Deshalb ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken, unter anderem mit:
In jeder Apotheke und sogar Drogeriemärkten finden Sie eine Unmenge von Medikamenten, die alle die Symptome von Schnupfen kurieren sollen. Ob diese zum Teil sehr teuren Medikamente den Heilungsprozess tatsächlich beschleunigen können, ist fraglich. Zahlreiche Tests, darunter eine umfassende Untersuchung der Stiftung Warentest, haben gezeigt, dass Schnupfenmedikamente lediglich die Symptome lindern. Besonders gut wirken offensichtlich Präparate, die einzelne Symptome aufs Korn nehmen. Vor sogenannten Kombimitteln warnen die Experten der Stiftung Warentest sogar, weil sie die Gefahr von Nebenwirkungen erhöhen.
Seine umfassende Wirkung gegen eine Vielzahl von Erregern macht Teebaumöl bei Erkältungen fast zu einer Wunderwaffe, deren heilender Effekt sogar wissenschaftlich bewiesen ist. Teebaumöl enthält über 100 verschiedene Wirkstoffe, die Viren ebenso erfolgreich bekämpfen wie Bakterien, Pilze und sogar Parasiten. Allerdings verträgt nicht jeder Mensch Teebaumöl gleich gut. Dieses starke, ätherische Öl sollten Sie niemals pur anwenden, da es die Haut irritieren und austrocknen kann.
Wichtig: Bevor Sie Teebaumöl gegen Ihre Erkältung einsetzen, sollten Sie einen Verträglichkeitstest machen. Verdünnen Sie Teebaumöl dafür mit einem Trägeröl, zum Beispiel Jojobaöl, Olivenöl, Hanföl, Hagebuttenöl oder Kokosöl. Ein Tropfen Teebaumöl auf einen Teelöffel Trägeröl ist die geeignete Dosierung für einen Hauttest. Tragen Sie das verdünnte Teebaumöl auf die dünne Haut an der Innenseite der Arme auf. Falls diese Mischung keine roten Flecken, Jucken oder andere Nebenwirkungen auslöst, können Sie Teebaumöl bedenkenlos verwenden.
Gerät Teebaumöl in die Augen, sollte man diese sof…
Es gibt Anwender, die Teebaumöl in kleinen Mengen …
Teebaumöl wurde traditionell von den Aborigines be…
Inhalieren mit Teebaumöl bei Schnupfen mit Husten, Halsschmerzen und Bronchitis ist die ideale Methode, um die Symptome zu bekämpfen. Durch das Einatmen verteilt sich das Teebaumöl im gesamten Rachenraum, den Stirnhöhlen, den Bronchien und gelangt über die Ohrtrompete sogar ins Mittelohr. Sie können bedenkenlos mehrere Male am Tag mit Teebaumöl inhalieren. Um das Teebaumöl über die Luft in Ihrem Körper zu verteilen, gibt es mehrere Methoden.
Die einfachste Methode: Kochen Sie eine Tasse Wasser (200 ml) und füllen Sie das heiße Wasser in eine Schüssel. Geben Sie 6 Tropfen Teebaumöl in das heiße Wasser, beugen Sie sich über die Schüssel und bedecken Sie Ihren Kopf und Ihre Schultern mit einem großen Handtuch. Atmen Sie die Mischung nun mehrere Minuten lang tief ein. Ideal wären 5 Minuten, aber nicht alle Menschen können den heißen Wasserdampf so lange ertragen.
Inhalator: Wenn Sie Kinder mit Teebaumöl bei Schnupfen behandeln wollen, nehmen Sie besser einen Inhalator, einen sogenannten Vernebler. Sie bekommen dieses Gerät in jeder Apotheke. Es hat den Vorteil, dass es mit kaltem Wasser arbeitet. Verbrennungen durch heißes Wasser werden damit verhindert. Das Mischungsverhältnis bleibt bei 3 Tropfen auf 100 ml. Sie können die Dosierung auch je nach individuellem Bedarf um 3 -4 Tropfen erhöhen.
Inhalieren mit Salzlösung: Kochsalzlösungen fürs Inhalieren haben sich als besonders effektiv bei Schnupfen erwiesen, weil sie die Schleimhäute befeuchten und so beruhigen. Sie können eine normale Kochsalzlösung mit Teebaumöl anreichern und so den wohltuenden Effekt verstärken. Sie erhalten fertige Kochsalzlösungen in der Apotheke, können Sie aber auch leicht selbst herstellen. Die korrekte Dosierung beträgt 0,9 g Kochsalz pro 100 ml Wasser oder 9 g auf 1 l Wasser. Die Menge für einen Liter ist ein gehäufter Teelöffel. Falls Sie keine exakte Waage besitzen, können Sie die benötigte Menge auch abschätzen. Die Dosierung des Teebaumöls fürs Inhalieren bleibt bei 3 Tropfen pro 100 ml. Die Salzlösung sollte innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden.
Eine Erkältung dauert in der Regel sieben Tage lang. Bei einer herkömmlichen Erkältung ist es meist nicht nötig, zum Arzt zu gehen. Falls Sie folgende Symptome verspüren, sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen:
Wenn die Symptome länger als eine Woche andauern, vor allem Husten und Heiserkeit, empfiehlt sich ebenfalls ein Besuch bei Ihrem Arzt.
In dieser Zusammenfassung werden die antibakteriellen und antiviralen Wirkmechanismen von Teebaumöl erörtert. Die Wirkung ist dabei auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Die Zellen verlieren im Kontakt mit Teebaumöl die Fähigkeit, Kaliumionen und andere Nährstoffe weiter zu verarbeiten. Die "Atmung" der Zelle wird verhindert. Des Weiteren konnten die Zellen keine Resistenzen gegen das Teebaumöl bilden.
Da es in der Vergangenheit öfters zu Kontaktallergien bei der Verwendung von purem Teebaumöl kam, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung die pure Anwendung als "unsicher" erklärt. Teebaumöl sollte deshalb nur noch in einer Konzentration von 1 % auf der Haut verwendet werden.
Da es seit 1991 zu ca. 30 Fällen von Hautsensibilisierungen kam, wurde ein Versuch an Meerschweinchen durchgeführt, um die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe ausfindig zu machen. Dabei wurde frisch destilliertes und altes (oxidiertes) Teebaumöl getestet. Das Ergebnis war eindeutig. Frischen Teebaumöl verursachte weitaus weniger Sensibilisierungen, als das oxidierte. Teebaumöl sollte daher immer luftdicht und lichtgeschützt aufbewahrt werden.
Es wurden verschiedene Teebaumöl-Komponenten via. Flüssiggas-Chromatographie extrahiert und anschließend gegen Bakterien wie Staphylococcus aureus, Staph. epidermidis und Propionibacterium acnes eingesetzt. Terpinen-4-ol, Alpha-terpineol und Alpha-pinene bekämpften dabei die Bakterien äußerst effektiv. Die enthaltenen Cineole waren hingegen weniger wirksam gegen die Mikroorganismen. Die Untersuchung bestätigt die antibakterielle Wirkung gegen das Propionibacterium acnes Bakterium und legt nahe, dass Terpinen-4-ol nicht alleine für diesen Effekt verantwortlich ist.