Teebaumöl bei Schimmel Anwendung gegen Schimmel in Bad und Küche

Autor: Dr. Lisa Dinh
Datum: 11.10.2020
Lesezeit: 5:3 min

Teebaumöl tötet Schimmel äußerst effektiv und kann gegen jegliche Arten von Schimmel eingesetzt werden. Der starke Geruch verfliegt nach ein paar Tagen. Der Schimmel kommt dafür nicht wieder.

Teebaumöl tötet Schimmel äußerst effektiv und kann gegen jegliche Arten von Schimmel eingesetzt werden. Der starke Geruch verfliegt nach ein paar Tagen. Der Schimmel kommt dafür nicht wieder.

Teebaumöl gehört zu den Substanzen, die Schimmelpilze in der Wohnung zuverlässig und chemiefrei bekämpfen. Alle Arten von Schimmelpilzen haben keine Chance, wenn Sie ihnen mit Teebaumöl zu Leibe rücken. Hier informieren wir Sie über den gefährlichen Schimmel und wie Sie den Pilzen mit Teebaumöl den Garaus machen.

Warum ist Schimmel so gefährlich?

Schimmel wird meist von den Hunderten verschiedener Sorten von Schimmelpilzen gebildet, die zur Art Aspergillus gehören. Diese Schimmelpilze sind auf der ganzen Welt verbreitet. Wie gefährlich sie tatsächlich sind, hat sich erst in den vergangenen Jahren im Rahmen von wissenschaftlichen Studien herausgestellt. Heute denken Experten beispielsweise, dass der gelbe Schimmelpilz Aspergillus flavus für den ‘Fluch des Pharao’ verantwortlich war. Nach der Öffnung des Grabs von Tutanchamun im Jahr 1922 starben 11 Beteiligte an der Ausgrabung zum Teil unter rätselhaften Umständen.

Schimmelsporen und Aflatoxin

Ob Fluch oder nicht: Studien beweisen, dass Schimmelbildung in Wohnräumen Ihre Gesundheit belastet. Pilze sondern Sporen ab, die Sie weder sehen noch riechen. Bei Pilzbefall von Wänden in der Wohnung atmen Sie diese Sporen unwillkürlich ein. Allgemein bekannt ist, dass die Sporen allergische Reaktionen hervorrufen können. Die Weltgesundheitsorganisation warnt, dass die Pilzsporen für zahlreiche Atemwegserkrankungen und Asthma verantwortlich sind. Zusätzlich enthalten Sporen der Schimmelpilze auch Aflatoxin, eine giftige Substanz, von der Wissenschaftler mittlerweile mehr als 25 Versionen gefunden haben. Aflatoxin schädigt die Leber bereits in geringen Mengen und erhöht das Risiko beträchtlich, an Leberkrebs zu erkranken.

Außerdem lösen Schimmelpilze folgende Symptome aus:

  • Kopfschmerzen
  • chronischer Schnupfen
  • Husten
  • brennende Augen
  • Schlafstörungen

Falls Sie unter diesen Beschwerden leiden und den Grund nicht finden können, sollten Sie zu Ihrem Arzt gehen. Ein Spezialist kann mit einem Allergietest herausfinden, ob Schimmelpilze für diese Symptome verantwortlich sind.

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Schimmelbildung vorbeugen

Kleine Flecken mit Schimmelpilzen kann ein gesunder Mensch mit gut funktionierendem Immunsystem problemlos verkraften. Allerdings breiten sich Pilze ungemein schnell aus. Sie sollten sofort aktiv werden, wenn Sie zum Beispiel schwarze Ränder am Küchenfenster oder schwarze Stellen in Fugen im Badezimmer finden. Schimmel braucht feuchte Wärme, um sich auszubreiten. Besonders in der kalten Jahreszeit kann sich Schimmel rasch vermehren. Wenn Räume schlecht gelüftet werden, bildet sich Kondensationsfeuchte in kalten Ecken, zum Beispiel um Fensterrahmen herum oder an kalten Stellen der Wände.

Um Schimmel vorzubeugen, sollten Sie deshalb gut lüften: Mindestens 3 mal am Tag 3 -10 Minuten lang - besser die Fenster für kurze Zeit weit öffnen, als lange Zeit gekippt lassen. So wird die gesamte Luft im Zimmer ausgetauscht und Feuchtigkeit entweicht nach außen. Gekippte Fenster sorgen dafür, dass die Wände nachhaltig auskühlen und fördern damit die Schimmelbildung. Badezimmer sollten Sie immer nach außen lüften und nicht durch die Tür in Wohnräume hinein, weil das die Feuchtigkeit in der gesamten Wohnung erhöht. Gleichmäßige Wärme bekämpft die Bildung von Schimmelpilzen zusätzlich. Im Winter sollten Sie deshalb rund um die Uhr die Heizkörper anlassen, statt sie komplett auszuschalten. Sie können die Heizleistung durchaus verringern, wenn Sie nicht in der Wohnung sind - aber Sie sollten die Temperatur nie sehr stark abfallen lassen.

Falls Sie bereits einmal Schimmelbefall in Ihrer Wohnung hatten, sollten Sie die Wände regelmäßig kontrollieren. Schimmel bildet sich gerne hinter Schränken, Kommoden und an anderen Stellen, die nicht ständig im Blickfeld sind.

Teebaumöl gegen Schimmel

Bei großflächigem Schimmelbefall sollten Sie auf jeden Fall Ihren Vermieter informieren, denn er ist in der Regel für die Beseitigung und die Übernahme der Kosten zuständig. Kleinere und auch größere Stellen können Sie mit Teebaumöl schnell und unkompliziert bekämpfen. Von Schimmel befallene Tapeten müssen Sie jedoch ablösen und anschließend den Untergrund behandeln. Bei allen Arbeiten mit Schimmelpilzen sollten Sie unbedingt eine Atemschutzmaske der Klasse FFP 3 tragen, um keine Sporen einzuatmen.

Schimmelpilze an den Wänden bearbeiten Sie mit einer Lösung von 40 ml Teebaumöl in 1 l Wasser. Als Emulgator mischen Sie 1 Esslöffel Flüssigseife bei, sonst verbindet sich das Teebaumöl nicht richtig mit dem Wasser. Tauchen Sie einen Schwamm in die Lösung und waschen Sie damit die von Pilz befallenen Flächen ab. Sie können diese Mischung auch in eine Sprühflasche füllen und die Wand damit einsprühen. Anschließend lassen Sie die Wand gut trocknen. Kleine Flecken können Sie auch direkt mit Teebaumöl betupfen. Tragen Sie dafür Gummihandschuhe, weil pures Teebaumöl Kontaktallergien und andere Nebenwirkungen auslösen kann.

Sie können Teebaumöl zur Vorbeugung gegen Schimmel auch in Wandfarbe mischen. Die Dosierung dafür liegt bei 40 ml pro Liter Wandfarbe. Es bietet sich an, nach der erfolgreichen Bekämpfung von Schimmelbefall, betroffene Flächen mit Farbe zu streichen, die mit Teebaumöl versetzt ist. Der Geruch des Teebaumöls ist nach der Pilzbekämpfung übrigens für wenige Tage zu spüren, verfliegt jedoch relativ schnell, während die pilzvernichtenden Wirkstoffe lange aktiv bleiben.

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Schimmel im Bad bekämpfen

In den Fugen zwischen den Fliesen setzen sich gerne Schimmelpilze fest. Auch die Silikonabdichtungen um Duschkabinen und Badewannen herum sind anfällig für Pilzbefall. Wenn es sich nur um einzelne, kleine Stellen handelt, können Sie Teebaumöl mit einem Wattestäbchen pur auf den Befall auftragen. Die unschönen, schwarzen Flecken in Fugen können Sie nach erfolgreicher Pilzbekämpfung mit Backpulver entfernen. Rühren Sie dafür ein Päckchen Backpulver mit etwas Wasser zu einer dicken Paste an, die Sie mit einer Zahnbürste in die Fugen auftragen. Lassen Sie die Mischung eine Stunde einwirken und spülen Sie sie anschließend mit klarem Wasser ab. Trocknen Sie die Fugen abschließend gut ab.

Einmal von Schimmel befallene Fugen sollten Sie regelmäßig mit etwas Teebaumöl im Reinigungsmittel behandeln, damit sich die Pilze nicht erneut einnisten können. Um Schimmel in Küche und Bad vorzubeugen, empfiehlt sich Putzen mit Teebaumöl. Sie können einfach routinemäßig 10 bis 15 Tropfen in das normale Putzwasser geben.

Studien

Die Wirksamkeit von Teebaumöl wurde gegen 81 Candida albic ans Isolate und noch gegen 33 weitere Pilze getestet, die nicht aus der Albicans-Familie stammen. Die minimale Konzentration, die 90% der Isolate abtötete, war 0,25 % für C. albicans und 0,5 % für Nicht-albicans-Candida-Pilze. Das Ergebnis zeigt, dass Teebaumöl schon in kleinsten Mengen äußerst effektiv gegen verschiedene Pilzarten vorgeht und dass es zur Behandlung auf der Haut und im Intimbereich eingesetzt werden kann.

Christine Carson

Christine Carson PhD

Research Associate an der University of Western Australia

Kate Hammer

Kate Hammer PhD

Professor an der Faculty of Health and Medical Sciences, University…

Thomas V. Riley

Prof. Thomas V. Riley

Professor an der Faculty of Health and Medical Sciences, University…

Autoren: Hammer KA, Carson CF, Riley TV. | Institut: Department of Microbiology, The Queen Elizabeth II Medical Centre | Land: Nedlands, Australien | Datum: Nov. 1998 | Quelle: Link zur Studie

Es wurde die Wirksamkeit von Teebaumöl gegen Isolate des Malassezia furfur Pilz getestet. Die minimale Konzentration für das Absterben von 90 % der Isolate betrug 0,25 % durch Agardilution und 0,12 % bei Verwässerungsdilution. Das Ergebnis zeigt, dass Teebaumöl zur Behandlung von Hautkrankheiten, die durch den Malassezia furfur verursacht werden, eingesetzt werden kann.

Thomas V. Riley

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Professor an der Faculty of Health and Medical Sciences, University…

Kate Hammer

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Professor an der Faculty of Health and Medical Sciences, University…

Christine Carson

Christine Carson PhD

Research Associate an der University of Western Australia

Autoren: Hammer KA, Carson CF, Riley TV. | Institut: Department of Microbiology, University of Western Australia | Land: Nedlands, Australien | Datum: Sep. 1997 | Quelle: Link zur Studie