Teebaumöl für den Bart Zum Rasieren und als Aftershave

Autor: Dr. Lisa Dinh
Datum: 11.10.2020
Lesezeit: 4:45 min

Durch das Rasieren können kleine Pickelchen, verletzungen oder Rötungen entstehen. Die antibaktierielle und regenerierende Wirkung des Teebaumöls, kann dies weitgehend verhindern.

Teebaumöl ist ein ausgezeichnetes Mittel, um den Bart zu pflegen und Hautunreinheiten nach dem Rasieren zu verhindern. Allerdings sollten Sie Teebaumöl niemals unverdünnt anwenden. Hier finden Sie Wissenswertes über die Wirkungsweise von Teebaumöl für den Bart und die Rasur sowie Rezepte für Rasiercremes, Aftershave und Balsam für rasierte Haut.

Mit einem gut gepflegten Bart liegen Sie voll im Trend. Die Betonung liegt hier auf Pflege: Ein Bart erfordert regelmäßiges, korrektes Nachschneiden und ständiges Rasieren der Ränder, damit er nicht wie Wildwuchs wirkt. Bartöl ist ideal für die Pflege: Es stärkt die Barthaare, macht sie geschmeidig und leicht kämmbar. Bartöl können Sie problemlos selbst herstellen. Teebaumöl als Zusatz im Bartöl verlängert die Haltbarkeit und tötet Keime im Bart, die Infektionen auslösen können. Da Teebaumöl überaus markant riecht, empfiehlt es sich, dieses Öl mit anderen ätherischen Ölen zu mischen. Wir empfehlen Orangen- oder Zitronenöl und Pfefferminzöl. Sie können jedoch auch Ihre individuelle Geschmacksnote zusammenstellen. Bevor Sie zur Tat schreiten, sollten Sie allerdings prüfen, ob Ihre Haut Teebaumöl problemlos verträgt.

Die Verträglichkeit von Teebaumöl testen Sie am besten auf der dünnen Haut an der Innenseite der Arme. Vermischen Sie 3 Tropfen Teebaumöl mit 1 Teelöffel Trägeröl und massieren Sie das Öl ein. Wenn sich nach einer Stunde keine Nebenwirkungen wie Rötungen oder Jucken bemerkbar machen, können Sie Teebaumöl bedenkenlos verwenden.

Rezept für Bartöl

Aprikosenkernöl, Arganöl oder Mandelöl sind hochwertige Substanzen, die viele fettlösliche Vitamine liefern wie Vitamin A, D, E und K. Sie können diese Öle - oder ein anderes gutes Öl wie Hanföl, Hagebuttenöl, Kokosöl oder Jojobaöl - für Ihr Bartöl verwenden. Alle Zutaten sollten so frisch wie möglich sein, denn Öle oxidieren schnell. Heben Sie Öl, besonders ätherisches Öl, deshalb immer lichtgeschützt an einem kühlen Ort auf.

Zutaten:

  • 30 ml Öl
  • 9 Tropfen ätherisches Öl, davon 3 Tropfen Teebaumöl
  • Tropfflasche
  • Trichter

Füllen Sie das Öl mit dem Trichter in die offene Tropfflasche ein, fügen Sie das ätherische Öl zu, verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie diese kräftig. Sie können Teebaumöl mit jedem anderen ätherischen Öl mischen, um eine individuelle Duftnote zu erhalten, zum Beispiel mit Sandelholz, Bergamotte oder Lavendel.

Nach dem Waschen geben Sie ein paar Tropfen Bartöl auf Ihre Hände und massieren es in die handtuchtrockenen Barthaare ein. Anschließend bürsten Sie Ihren Bart mit einer Bartbürste gut durch. Sie können Bartöl nach jeder Dusche anwenden.

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Teebaumöl gegen Bartflechte

Sie können Teebaumöl auch verwenden, um Bartflechte zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die von rund 40 verschiedenen Pilzarten ausgelöst wird. Ein schwaches Immunsystem und bestimmte Krankheiten wie Diabetes begünstigen das Entstehen der Bartflechte.

Symptome dieser Hautkrankheit sind runde Rötungen, die schuppen und nässen und dabei stark jucken. Im weiteren Verlauf der Krankheit bilden sich Pusteln und sogar Furunkel und Abszesse. Die Bartflechte spricht gut auf Behandlungen mit verdünntem Teebaumöl an, weil Teebaumöl Pilze wirksam tötet. Verwenden Sie für eine Behandlung die Dosierung von 1 Teelöffel Trägeröl zu 3 Tropfen Teebaumöl und massieren Sie diese Mischung mindestens 2 mal am Tag sanft in betroffene Stellen ein.

Teebaumöl und Rasur

Rasieren im Gesicht und im Intimbereich reizt die Haut und führt häufig zu unerwünschten Pickeln. Um Hautunreinheiten, den sogenannten Rasurbrand, zu vermeiden, sollten Sie Ihre Haut

  • auf die Rasur vorbereiten,
  • scharfe Klingen verwenden und
  • die Haut nach der Rasur mit Aftershave pflegen.

Die Haut vorbereiten: Warmes Wasser ist ideal, um die Haut auf die Rasur einzustellen. Es öffnet die Poren und weicht die Haare auf, sodass sie sich leichter schneiden lassen. Ein schäumendes Rasiergel oder Rasierschaum verringern die Hautreizung bei der Rasur. Sie können entzündungshemmendes Rasiergel mit Teebaumöl leicht selbst herstellen. Das Rezept finden Sie am Ende des Artikels.

Scharfe Klingen: Stumpfe Rasierklingen schrammen über die Haut. Statt die Haare glatt zu durchtrennen, zerren sie an den Haarwurzeln und irritieren so die Haut zusätzlich. Außerdem können alte Klingen Bakterien beherbergen, die so direkt in die offenen Poren katapultiert werden. Mehr als 20 bis 30 mal sollten Sie Rasierklingen deshalb nicht verwenden. Wenn Ihr Rasierer kleine Stoppeln stehen lässt, sollten Sie auf jeden Fall die Klingen wechseln.

Aftershave nach der Rasur: Aftershave in flüssiger Form oder als Balsam desinfiziert die Haut und beruhigt sie. Es verhindert, dass sich beim Rasieren entstandene Wunden entzünden und lässt Rötungen abklingen. Aftershave Balsam pflegt die Haut zusätzlich.

Rezept für Rasiercreme:

Zutaten:

  • 50 Gramm Kokosöl
  • 35 Gramm Mandelöl
  • 50 Gramm Sheabutter
  • 3 Teelöffel Flüssigseife
  • 10 Tropfen Teebaumöl
  • 10 Tropfen Lavendelöl
  • Glasbehälter

Schmelzen Sie die Öle (ohne die ätherischen Öle) und die Sheabutter im Wasserbad. Anschließend lassen sie die Mischung abkühlen und schlagen Sie mit einem Handmixer zu einer lockeren Creme. Geben Sie die ätherischen Öle dazu und rühren Sie sie unter. Nun mischen Sie die Flüssigseife unter und füllen die fertige Rasiercreme in Portionsbehälter.

Rezept für Aftershave

Zutaten:

  • 120 ml Weingeist
  • 60 ml Hamameliswasser
  • 1 Esslöffel Glyzerin
  • 1 Esslöffel Honig
  • 5 Tropfen Teebaumöl
  • 3 Tropfen Pfefferminzöl
  • 2 Tropfen Bergamotte
  • 1 Sprühflasche

Füllen Sie den Weingeist, das Hamaliswasser, das Glyzerin, den Honig und die ätherischen Öle in eine Sprühflasche und schütteln Sie, bis sich alles vermischt hat. Der Honig dient bei diesem Aftershave als Emulgator.

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Rezept für Aftershave Balsam

Zutaten:

  • 200 ml Basislotion für Kosmetik
  • 8 Tropfen Teebaumöl
  • 3 Tropfen Orangenöl
  • 3 Tropfen Nelkenöl
  • 3 Tropfen Lavendelöl
  • Cremedose oder Flasche

Geben Sie die Lotion mit den ätherischen Ölen in eine genügend große Dose oder eine Flasche und verrühren Sie die Mischung mit einem Einwegspatel.